trialogis
Nicht jene, die streiten sind zu fürchten, sondern jene, die ausweichen.
Karl Jaspers

Fallbeispiel – Nicht gerichtsanhängiger Konflikt

Warum zahlt der Kerl nicht?

Ein häufiges Streitthema zwischen Unternehmen ist die Nichtbezahlung von Lieferungen und Leistungen. So war es auch im Fall eines Bauprojektes, mit dem Bauträger A seinen langjährigen Kooperationspartner Baumeister B beauftragt hatte. Mehrere Sanierungen hatten die beiden bereits erfolgreich abgewickelt.

Und dann  funktionierte es plötzlich in einem Fall nicht mehr. A verweigerte die Zahlung einer größeren Schlussrechnung, bemängelte eine Reihe von Arbeiten, forderte Pönalezahlungen wegen verspäteter Fertigstellung und einiges mehr. B war darüber höchst verärgert, er fühlte seinen ausgezeichneten Ruf als Baumeister angekratzt. Die Arbeiten seien mit Wissen von A anderweitig vergeben worden, zudem waren Abweichungen vereinbart (aber nur mündlich), einige bekannte Mängel wollte man ohnehin beheben, konnte aber wegen anderer Professionisten nicht auf die Baustelle, und die verspätete Fertigstellung verspätete sich wegen der vielen Zusatzwünsche von A.

Nachdem die bilateralen Gespräche zu keiner Lösung geführt hatten, wurde aufgrund der früheren guten Zusammenarbeit von einer Klage vorerst Abstand genommen und stattdessen eine Mediation beauftragt.

Das Mediationsteam stellte klar, was Mediation den Beteiligten bieten kann:

  • Übernahme der Gesprächsführung durch das Mediationsteam
  • Wahrnehmung der inhaltlichen Interessen durch die Klienten
  • Wechselseitiges Zuhören und Verstehen
  • Verzicht auf Schuldigensuche
  • Zukunftsfokussierte Lösungssuche
  • Zeit- und Kostenersparnis

Nach Rücksprache mit ihren Anwälten stimmten A und B der Mediation zu.

Durch das wechselseitige Zuhören wurde beiden Seiten klar, wie die jeweils andere die Entwicklung der Probleme auf der Baustelle erlebt hat. Eine kritische Beleuchtung – zum Teil sogar gemeinsam – verursachter Fehler, wie zum Beispiel eine unvollständige Dokumentation der Zusatzleistungen oder zu viele mündliche Vereinbarungen „zwischen Tür und Angel“ ließen das Gefühl eines gemeinsamen Problems und folglich einer gemeinsamen Konfliktlösung entstehen. Trialogis lieferte das System dafür.

Schließlich wurde eine Liste kostenloser Nachbesserungen erstellt, welche B durchführen wird, sobald die anderen Professionisten den Bau verlassen haben. Die Pönaleforderungen, welche aufgrund von fälligen Pönalezahlungen an die Wohnungskäufer entstanden waren, wurden reduziert und zum Teil in wertvollen Sachleistungen B’s an A abgegolten, und schließlich bot sich auch noch der ungenutzte Dachboden als Idee für ein nächstes gemeinsames Projekt an.